Liebe Leserinnen, lieber Leser,
ihr wollt etwas mehr über mich
erfahren, als aus meinen Geschichten, Romanen oder Gedichten zu entnehmen
ist? Zumal ich bisher erst einen Kurzkrimi auf e-Stories.de veröffentlicht
habe, wobei ich nicht ausschließen will, dass ich noch nachlege.
Geboren
wurde ich im Haus meiner Lieblingsgroßmutter in einem niedersächsischen
Flecken, also einem etwas größeren Dorf. Man schrieb das 1. Nachkriegsjahr.
Das sagt eigentlich schon alles. Es war ein braunes Nest, in dem ich geboren
wurde, aber zu der Zeit wohl kaum ungewöhnlich. Das Haus meiner Großmutter
war aus rotem Klinker gebaut, der putzte ganz ungemein. Ebenso die
weißgestrichenen Balkonkästen, in denen sich lila, rosa-weiß-gestreifte und
- ich schwöre - blaue Petunien verschwendeten. Natürlich nur im Sommer; ich
hoffe, auch in dem Sommer, als ich geboren wurde. Denn die Blumen haben mir
später immer gefallen, während alle übrigen Lebensumstände mir weniger
zusagten. Insbesondere die Tatsache, dass ich nicht gefragt wurde, als meine
Eltern ein Jahr nach meiner Geburt beschlossen, ins Ruhrgebiet zu ziehen.
Die Zeit dort überspringe ich gerne. Mit dem Reifezeugnis und wenig mehr in
der Tasche zog ich von dort weg. Danach zog ich noch viele Male um, mit
zunehmend längerem Aufenthalt: Wuppertal ( 3 J.), Bonn ( 5 J.), und Bremen
(25 J.). Im Bergischen Land und der ehemaligen Bundeshauptstadt hielt ich
mich ausbildungshalber auf. In Norddeutschland ging ich einer beruflichen
Tätigkeit nach, die ich nur im jugendlichen Überschwang als interessant und
sinnvoll erlebte. Ich habe Bremen, einer Stadt mit hohem Wohnwert, wie auch
meinem Beruf ein Vierteljahrhundert lang die Treue gehalten. Dann hielt ich
beides nicht mehr aus. Den Wohnort nicht, weil es immer regnete, außer im
Mai/Juni, wenn ich mündliche Biologie und/oder ev. Religionsprüfungen
abzunehmen hatte. Den Beruf als Studienrätin nicht mehr, weil die
Sparpolitik Niedersachsens auf dem Rücken von Lehrern und Schülern
ausgetragen wurde. Das berüchtigte Burn-out-Syndrom setzte mich eines Tages
derartig schachmatt, dass ich ein Jahr lang nicht zur Schule gehen konnte.
Daraufhin wurde ich frühpensioniert.
Vor nunmehr 6 Jahren beschloss ich
Deutschland den Rücken zu kehren. Seitdem lebe ich auf der kleinsten
Kanareninsel, El Hierro, baue mein eigenes Gemüse an, ökologisch natürlich,
und freue mich, wenn die zahllosen Mitesser und ungebetenen Gäste, sprich
das vermehrungswütige Ungeziefer, mir etwas übrig lassen. Und ich schreibe
natürlich, vor allem Krimis, und bin schon längst nicht mehr erstaunt
darüber, dass kein deutscher Verlag eines Niemands Werk veröffentlichen
will, selbst wenn die Kritik konstruktiv bis wohlwollend ist. So forme ich
Buchstaben zu Wörtern, Worte bilden Sätze und Sätze Texte. Die Ausdrucke
wachsen an zu Stapeln und stehen im Weg. Und wenn ich jetzt nicht aufhöre,
wird auch dieser Text ein Auswuchs.
Wie ich aussehe, mögt ihr
fragen?!
Das entnehmt doch bitte einem frühen Selbstbildnis von mir:
Januskopf, weiblich von 1987
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Title | Date | Category | Com. |
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Die grüne Couch | 05/31/2005 | Krimi | 4 |
First release on e-Stories.org 05/31/2005.
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